Ahoi und herzlich willkommen bei den Kajütengesprächen des Neue Hanse Business Clubs
Mein Name ist Doris Stegemann. Gemeinsam mit Canan Ramrath unterhalten wir uns mit Patricia Nilsson über ihren Werdegang, ihre jetzige Position und ihre Erfahrungen zu den Themen Mitarbeiter, Marketing und Persönlichkeit. Also rein in die Kajüte und los geht’s!
Canan Ramrath:
Ich heiße dich herzlich willkommen, liebe Patricia Nilsson, hier in unserem Kajüten-Gespräch.
Du bist ja General Manager des Mövenpick Hotels in Münster. Erzähl uns doch unseren Zuhörern und Zuhörerinnen: Wer bist du und was machst du?
Patricia Nilsson:
Ja, vielen Dank, dass ihr mich eingeladen habt. Ich freue mich sehr, dabei zu sein.
Ich bin Patricia Nilsson, Mutter von Zwillingen, die neun Jahre alt sind. Ich bin auch Schwester – ursprünglich mal von drei Geschwistern, jetzt noch zwei. Eine Schwester lebt in Deutschland, mein Bruder lebt in Irland. Meine Mutter lebt in Kiel. Wir sind also weit verstreut.
Ich selbst bin beruflich und privat in Münster angesiedelt und fühle mich hier sehr wohl.
Meine Kinder sind leider noch in Hamburg.
Früher hatte ich Tiere, heute nicht mehr.
Ich leite hier im Mövenpick ein Team von ca. 130 Mitarbeitenden.
Ich bin seit drei Jahren für die Mövenpick-Kette tätig, liebe meinen Beruf und liebe es auch, zu reisen.
Ich mag gerne spirituelle Dinge, lese viel – wenn ich die Gelegenheit dazu habe.
Ich bin ein „Peoples Mensch“, also sehr gerne mit Menschen zusammen, und mag neue Herausforderungen.
Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen, bin ein positiver Mensch.
Canan Ramrath:
Positiv zu sein, ist immer eine tolle Sache.
Du hast ja täglich große Herausforderungen, nicht nur durch die riesige Mannschaft von so vielen Kolleginnen und Kollegen. Ich kann mir vorstellen, dass es manchmal zugeht wie in einem Hühnerstall – das sind ja nicht gerade wenige Menschen.
Du hast erzählt, dass du privat auch verstreut lebst, von Hamburg bis auf die Insel.
Wie managst du das zeitlich? Wie integrierst du das in deinen Alltag und bleibst trotzdem positiv und entspannt?
Patricia Nilsson:
Ja, also ich glaube, diese positive Lebenseinstellung hat man in sich. Und man kann daran arbeiten, dass das auch so bleibt.
Letztendlich geht es darum, Spaß im Leben zu haben – mit den Mitmenschen und im Beruf.
Wenn man das Glücklichsein nach außen trägt, kommt es zu einem zurück.
Es gibt ja das Sprichwort: „Weine und du weinst allein, lächle und die Welt lacht mit dir.“
Das stimmt wirklich.
Letztendlich geht es um Organisation: Wie kriege ich alles gebacken?
Unter der Woche liegt mein Fokus auf dem Beruf. Wenn das Wochenende kommt, gehört meine Zeit meinen Kindern – natürlich auch in den Ferien.
Wenn Veranstaltungen am Wochenende stattfinden, verbinde ich das manchmal mit meinen Kindern.
An Feiertagen wie Weihnachten, Silvester oder Ostern bin ich natürlich auch bei ihnen.
Mit meiner Familie halte ich regelmäßig Kontakt: telefonisch, per WhatsApp oder persönlich, wenn möglich.
Canan Ramrath:
Das ist wirklich eine tolle Sache.
Wie händelst du denn so ein großes Unternehmen?
Patricia Nilsson:
Mit positiver Energie! Jeder Tag ist ein neuer Tag.
Ich habe ein sehr tolles Abteilungsleiter-Team, zum Teil schon seit vielen Jahren dabei.
Sie kennen die Abläufe gut und sind eine große Unterstützung.
Natürlich gibt es täglich neue Herausforderungen.
Dann gehe ich eine Sache nach der anderen an.
Manchmal dauert etwas länger, dann bleibt man eben etwas länger. Hauptsache, die Aufgaben werden erledigt.
Canan Ramrath:
Was sind aktuell deine unternehmerischen und privaten Herausforderungen?
Patricia Nilsson:
Unternehmerisch befinden wir uns gerade in einer Transformationsphase.
Das Mövenpick Hotel gehört zu einem Multi-Brand-Unternehmen, das neue Häuser aufgenommen hat.
Das bedeutet neue Strukturen, neue Abläufe, viele Abstimmungen.
Meine Aufgabe ist es, diese Änderungen auf mein Team zu übertragen und sie mitzunehmen.
Privat: Meine Kinder sind noch in Hamburg. Es ist mir wichtig, den engen Draht zu ihnen zu bewahren und die gemeinsame Zeit intensiv zu nutzen.
Gerade war ich mit den Zwillingen und meiner 87-jährigen Mutter in Oslo – anstrengend, aber schön!
Canan Ramrath:
Das ist sehr vorbildlich.
Viele Menschen schaffen es nicht, sich auf das Schöne zu konzentrieren.
Du hast gesagt, dass dich Spiritualität sehr anspricht.
Was meinst du genau damit?
Patricia Nilsson:
Ich bin damit aufgewachsen.
Meine englische Großmutter und meine Mutter haben eine Gabe, Dinge vorauszusehen oder zu spüren.
Mich interessiert das sehr.
Ich lese viel dazu und meditiere – ich habe immer gedacht, ich kann das nicht, aber ich kann es, wenn ich will.
Es geht um positive Affirmationen, Ahnungen für die Zukunft – manche glauben daran, manche nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht: viele Dinge, die prophezeit wurden, sind tatsächlich eingetroffen.
Canan Ramrath:
Du hast gesagt, deine Großmutter und Mutter hatten diese Gabe.
Hast du sie auch?
Patricia Nilsson:
Nein, bisher nicht direkt.
Ich habe aber eine sehr gute Intuition.
Canan Ramrath:
Das glaube ich dir sofort!
Wir haben uns ja damals beim Speed-Dating des Business Clubs kennengelernt und über Lebenszahlen gesprochen.
Kannst du das bitte noch einmal erzählen?
Patricia Nilsson:
Ja, gerne.
Man berechnet die Lebenszahl aus dem Geburtsdatum:
Zum Beispiel: 10.03.1975 → 1+0+0+3+1+9+7+5 = 26 → 2+6 = 8.
Diese Zahl sagt etwas über den Charakter aus.
Es gibt Bücher darüber, auch online findet man viele Informationen.
Canan Ramrath:
Das war wirklich spannend.
Was ist deine Vision für die Zukunft?
Patricia Nilsson:
Beruflich möchte ich noch mehr Verantwortung übernehmen.
Privat wünsche ich mir, dass meine Kinder gesund bleiben und dass wir mehr Zeit miteinander verbringen können.
Das wäre für mich ein großes Geschenk.
Doris Stegemann:
Das glaube ich dir sofort.
Visionen sind wichtige Oberziele – und auf dem Weg dorthin gibt es viele kleine Erfolge, die gefeiert werden dürfen.
Jetzt habe ich noch eine andere Frage:
Wie bekommst du alles unter einen Hut?
Patricia Nilsson:
Mit ein bisschen Selbstliebe!
Ich gebe viel von mir – an meine Familie, meinen Arbeitgeber, mein Team, meine Gäste.
Aber ich achte auch darauf, dass Zeit für mich bleibt.
Wenn ich es als Rezept formulieren müsste: eine Prise Salz, ein bisschen Pfeffer (ich mag es scharf), viele Gewürze und Kräuter – das ist mein Lebensrezept!
Doris Stegemann:
Wundervoll formuliert!
Es ist eine Freude, bei euch im Restaurant zu sein.
Doris Stegemann:
Ich habe noch eine weitere Frage:
Wie siehst du die Entwicklung beim Thema Mitarbeitersuche in der Hotellerie?
Patricia Nilsson:
Wenn ein Hotel gut aufgestellt ist, spüren das auch neue Mitarbeitende.
Wir geben unserem Team viel: Wissen, Weiterbildung, Trainings.
Bei uns sind viele Nationalitäten vertreten, und wir leben gegenseitigen Respekt.
Die Hotellerie bietet so viele Möglichkeiten: Man lernt fürs Leben, kann weltweit arbeiten – das ist ein wunderschöner Beruf!
Doris Stegemann:
Das merkt man bei dir sofort.
Zum Abschluss habe ich noch ein kleines Spiel:
Ich nenne dir Satzanfänge, du beendest sie intuitiv:
- Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich: ein Puma.
- Marketing ist für mich: lebenswichtig.
- Arbeiten in meinem Beruf ist für mich: das Schönste im beruflichen Leben.
- Als ich klein war, wollte ich: Juristin werden.
- Ein Buch, das ich empfehle: Coco Chanel und Igor Stravinsky.
Doris Stegemann:
Hast du noch einen abschließenden Gedanken?
Patricia Nilsson:
Ja: Keine Angst vor Veränderung!
Geht mit dem Fluss des Lebens – alles wird sich richten.
Doris Stegemann:
Vielen herzlichen Dank für dieses inspirierende Gespräch!
Es war spannend, offen, herzlich – einfach toll!
Patricia Nilsson:
Ich danke euch!
Ich freue mich auf unser nächstes Wiedersehen – vielleicht bei einem Stück Kuchen aus unserer Patisserie!
Doris Stegemann:
Vielen Dank!
Das war es für heute mit unserem Kajüten-Gespräch.
Danke fürs Zuhören – abonniert uns gerne und hinterlasst eine Bewertung.
Bis zum nächsten Mal!